Fiedeln ums Überleben
»Die Schicksalssinfonie« der Thüringer Theater – bald in Berlin
Vor einiger Zeit gab Guy Montavon, Generalintendant des Theaters Erfurt, ein Interview, in dem er die Schaffung von Leuchttürmen anmahnte. Thüringen sei klein, die Theaterstandorte zu dicht, um alle gegenwärtigen Produktionsstandorte zu erhalten.
Zwei Theaterstädte liegen in der Tat beisammen: Weimar und Erfurt. Weimar hat ein leistungsfähiges Mehrspartentheater mit berühmter Staatskapelle und könnte das Musiktheater Erfurt mit bespielen. Doch Montavon will anderes: Kleine Theater – wie Nordhausen mit Musiktheater und Rudolstadt mit Schauspiel und Orchester – könnten doch von den Leuchttürmen, zum Beispiel Erfurt, wie er vermeint, fremdbespielt werden.
Thüringen hatte bis 1990 acht Mehrspartentheater mit Orchestern, zudem vier weitere große Sinfonieorchester. Derzeit verfügt es noch über drei Mehrspartenbühnen an verschiedenen Orten. Trotz dieser Schrumpfung zettelte die CDU-Alleinregierung 2006 eine rüde Standortdebatte an...
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