Staatsanwalt sieht keine fremdenfeindliche Tat
Anklage nach Tod eines 19-jährigen Irakers in Leipzig lautet auf Totschlag / Mindestens ein Täter gilt als rechtsextrem
Nach dem gewaltsamen Tod eines jungen Irakers im Oktober in Leipzig wurde jetzt gegen zwei Täter Anklage erhoben – jedoch nicht wegen einer rassistisch motivierten Tat.
Dreieinhalb Monate, nachdem der 19 Jahre alte Kamal K. am Rande eines Parks gegenüber des Hauptbahnhofs in Leipzig verblutete, hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen die Tatverdächtigen erhoben. Dem 32 Jahre alten Markus E. und dem vier Jahre jüngeren Daniel K. werden gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, ersterem zudem Totschlag. E. soll dem Opfer bei der nächtlichen Auseinandersetzung den Messerstich zugefügt haben, an dem Kamal K. starb. Er soll nach Darstellung von Sachsens Ausländerbeauftragtem Martin Gillo in einem Streit der Täter mit Jugendlichen interveniert haben und wurde dadurch selbst Opfer.
Die Staatsanwaltschaft erklärt indes, die genauen Hintergründe des Streits hätten nicht aufgeklärt werden können. Keine Hinweise fanden die Ermittler auch auf einen Mord; entsprechende Merkmale seien nicht erfüllt, hieß es. Für Verwunderung sorgte die Feststellung, ausreichend Hin...
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