Die Bäume sollen nicht umziehen
Stuttgart-21-Gegner versuchten mit Blockaden Umpflanzung zu verhindern
Schlichtung hin oder her – Stuttgart 21 wird fleißig weitergebaut. In der Nacht zu Dienstag hat die Bahn begonnen, am Nordausgang des Stuttgarter Hauptbahnhofes 16 Bäume auszugraben. Blockaden der Zufahrtsstraßen durch mehrere hundert S21-Gegner wurden durch die Polizei geräumt.
»Immerhin – wir haben die Aktion ziemlich verzögert.« Die Stuttgarterin lächelt zufrieden, als sie gestern Vormittag am Hauptbahnhof ihren Kaffee schlürft, um sich aufzuwärmen. Seit etwa 3 Uhr in der Nacht hat sie gemeinsam mit mehreren hundert Stuttgart-21-Gegnern die Baumverpflanzungsaktion gestört. Sie setzten sich auf die Straße, um vier Baufahrzeugen die Zufahrt zu versperren – und wurden geräumt. »Rüde« seien die Beamten vorgegangen, meint der Sprecher der Parkschützer – eine der aktivsten S21-Widerstandgruppen – Matthias von Herrmann. Das weist die Polizei von sich, sie spricht lieber von »körperlichem Zwang«. Ein Aktivist, der sich unter einem Baufahrzeug angekettet hatte, wurde durch Beamte losgekettet und muss mit einer Anzeige wegen Nötigung rechnen.
Insgesamt 16 Bäume will die Bahn am Stuttgarter Hauptbahnhof ausgraben und in anderen Stadtteilen wieder einpflanzen. Den Platz brauche man, um ein zweig...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.