Tunesiens Revolution auf wackligen Füßen
Sicherheitslage beunruhigt die Bevölkerung
Tunesiens Zeitungen bieten dieser Tage eine außerordentliche Meldungsvielfalt. Doch manche Meldung schürt die Unruhe im Lande.
Das Modehaus Dior präsentiert der Übergangsregierung Rechnungen über 30 000 Euro für Kleider, die Laila Ben Ali, die Gattin des gestürzten Präsidenten, noch nicht bezahlt hat. Im südtunesischen Gabes wurde ein Schleuser festgenommen, der 40 geflohene Häftlinge ins benachbarte Libyen bringen wollte. Im geschützten Park von Ischkeul haben sich Unbekannte daran gemacht, Bäume zu fällen, um Bauland zu schaffen. In Tunis waren zu Ben Alis Zeiten 90 Polizisten allein damit beschäftigt, die Riesenposter mit dem Konterfei des Präsidenten zu bewachen...
Vor allem Autofahrer haben genug Zeit für die Lektüre solcher Meldungen, da sie derzeit stundenlang an den Tankstellen warten. Die Mitarbeiter der Benzin- und Diesellieferanten streiken und tun es damit den Angestellten anderer Branchen gleich. Neben Lohnerhöhungen und besseren Arbeitsbedingungen steht die Entlassung der meist durch Vetternwirtschaft auf ihre Posten gelangten Direktoren auf ihrer...
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