Griechen geben Regierung keine Ruhe

Täglich ist der Widerstand gegen das Sparprogramm bei Streiks und Protesten spürbar

  • Anke Stefan, Athen
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In Griechenland prägen Streiks und Proteste weiter das öffentliche Leben des Landes. Die Aktionen richten sich gegen die Pläne der Regierung, mit dem vom Internationalen Währungsfonds (IWF) und der EU verordneten Sparprogramm die Haushaltsmisere in den Griff zu bekommen.

Ohne großes öffentliches Aufsehen erregt zu haben, ging am Freitag der jüngste Besuch der Kontrollkommission von EU, IWF und Europäischer Zentralbank (EZB) in Athen zu Ende. Die Abgesandten hatten sich mit verschiedenen Ministerien der Regierung Papandreou getroffen, um die Fortschritte des Sparprogramms zur Rettung der griechischen Staatsfinanzen zu überprüfen.

Griechenland sei auf dem richtigen Weg und habe bereits Beachtliches geleistet, werden EU-Politiker seit geraumer Zeit nicht müde zu betonen. Der Kontrollkommission jedoch stellte bei ihrem Besuch in Athen neue Forderungen auf. Danach soll das Sparprogramm vor allem auf den privaten Wirtschaftssektor ausgedehnt werden. Dort will man die griechische Wettbewerbsfähigkeit durch Senken der Löhne und Lohnnebenkosten sowie durch Steuererleichterungen für die Unternehmen verbessern. Im öffentlichen Dienst sollen die Löhne derweil weiter nach unten angeglichen sowie kräftig privatisier...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.