Dakar war ein offener Ort

Teilnehmer attestieren Weltsozialforum überwiegend gute Noten

  • Odile Jolys, Dakar
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Jeder der 60 000 Teilnehmer am Weltsozialforum (WSF) ist mit seinem Anliegen angereist, so dass jeder seine eigene Bilanz zieht. Einig sind sich die Teilnehmer über die schlechte Organisation und darüber, dass Migration und Landraub die Diskussionen beherrschten.

Eine Welt ohne Grenzen ist ein Ideal. das auf dem Weltsozialforum in Dakar propagiert wurde.
Eine Welt ohne Grenzen ist ein Ideal. das auf dem Weltsozialforum in Dakar propagiert wurde.

»Phantastisch« fand Sarah Longwe das Weltsozialforum in Dakar. Die Frauenaktivistin aus Sambia ist Mitglied des afrikanischen Sozialrates. »Es war viel besser als in Nairobi 2007, es gab viele Afrikaner. Hier hat die lokale Bevölkerung mitgemacht. Aber wir brauchen noch mehr Frauen auf der Bühne.« Begeistert ist sie, weil es keine Sicherheitschecks gab, weil das WSF an der Universität Cheick Anta Diop von Dakar stattfand »Es war ein offener Ort. Die Studenten konnten vorbei kommen. Es war lebendig.«

Die Studenten nutzten die Gesprächsgelegenheiten, die sich auf dem Campus ergaben, um über ihre Studienbedingungen, etwa die überfüllten Wohnheime, zu informieren. Auch eine Gruppe von 30 Abiturienten, die keine Zulassung an der Uni bekam, breitete ihre Wut und Entschlossenheit vor der Weltöffentlichkeit aus. Sie demonstrierten auf dem Campus und bei der Schlussveranstaltung der Versammlungen der Sozialforen am Donnerstagnachmittag.

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