Volkszorn mit Ausdauer
Seit 25. Januar wurde in mehreren Städten Ägyptens der Rücktritt von Präsident Mubarak gefordert – eine Chronologie des Widerstands
Die ägyptische Bevölkerung bietet dem langjährigen Präsidenten Husni Mubarak seit zweieinhalb Wochen die Stirn. Während sie den sofortigen Rücktritt Mubaraks fordert, klammert sich der Staatschef an seine Macht. Im Folgenden eine Dokumentation des Verlaufs der Proteste, bei denen nach UN-Angaben bislang rund 300 Menschen ums Leben kamen:
25. Januar: Inspiriert von den Massenprotesten in Tunesien, gehen in Ägypten tausende Menschen auf die Straße. Auch am folgenden Tag trotzen die Mubarak-Gegner einem Demonstrationsverbot, die Polizei geht mit Tränengas und Schlagstöcken gegen sie vor.
27. Januar: Der frühere Spitzendiplomat Mohamed El-Baradei kommt nach Ägypten zurück und schließt sich der Oppositionsbewegung an. Die Gewalt auf den Straßen nimmt zu: Am Tag nach ElBaradeis Heimkehr sterben mindestens 62 Menschen. Banden ziehen plündernd durch Wohnviertel. Mubarak ruft die Armee zu Hilfe, die bringt im Verlauf der Proteste Verständnis für die Forderungen der Demonstranten auf und verpflichtet sich zum Gewaltverzicht.
29. Januar: Mubarak ernennt Geheimdienstchef Omar Suleiman zum Vizeprä...
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