Ungarn aus Schaden nicht klug geworden

Neuer Umweltskandal / Regierung schweigt

  • Gábor Kerényi, Budapest
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Vier Monate sind vergangen, seit Ungarn die größte selbst verursachte Umweltkatastrophe seiner Geschichte durchlitt. Doch scheint es, als hätten die Magyaren aus den Geschehnissen nichts gelernt.

Die Umweltorganisation Greenpeace erhob bereits vor einer Woche den Vorwurf, das ungarische Aluminiumunternehmen MAL AG, das für die giftige Rotschlammüberflutung bei Ajka im vergangenen Oktober verantwortlich war, vergifte erneut die Umwelt. Die Firma – hieß es – leite Abwässer ungeklärt in die Umwelt ab. Eine Analyse, die nicht etwa eine ungarische Institution, sondern das österreichische Umweltbundesamt vorgenommen hatte, zeigte stark überhöhte Werte von Arsen, Aluminium und organischem Kohlenstoff in den Abwässern, die durch ein Rinnsaal in den Fluss Marcal geleitet werden. Beim für Fische tödlichen Aluminium wurde das Hundertfache des zulässigen Grenzwertes festgestellt, die Arsenwerte betrugen das Dreizehnfache des Zulässigen, der Gehalt an organischem ...


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