Aufklärung über Neonazis
Die Ausstellung »Neofaschismus in Deutschland« wird auch in Ilmenau (Thüringen) gezeigt. Gründe dafür gibt es genug
Unter dem Titel »Neofaschismus in Deutschland« wandert eine Ausstellung durch die Groß- und Kleinstädte der Republik. Sie gastiert in Rathäusern, Schulen und Bürgerzentren. Auf 26 Tafeln informiert sie über Ideologie und Praxis des Neofaschismus und benennt Ursachen für die Ausbreitung rassistischen und nationalistischen Denkens beziehungsweise Handelns. Sie will dazu beitragen, dass Neofaschismus nicht auf Dauer zum deutschen Alltag gehört und sich die Geschichte an dieser Stelle nicht wiederholt. Seit Anfang Februar war die Ausstellung in Ilmenau (Thüringen) zu sehen.
Ilmenau ist ein beschauliches Städtchen in Thüringen. 26 000 Einwohner, es gibt eine schmucke Einkaufspassage, ein schönes Rathaus, ein paar Großmärkte, einen Stadtpark und die Ilm. Und die Technische Universität. Hier studieren etwa 6000 Studenten. Über zehn Prozent von ihnen kommen aus dem Ausland. Erklärtes Ziel der Uni: Erhöhung des Ausländeranteils bei den Studierenden.
Übergriffe von Neonazis gibt es in Ilmenau eher selten. Die NPD ist hier nicht sonderlich aktiv. Allerdings sind ein paar Rechte bei den sogenannten »Autonomen Nationalisten« organisiert. Das sind jugendliche Neonazis, die in ihrem Auftreten und ihrer schwarzen Kleidung bewusst den Stil der linken Autonomen aufgreifen.
Doch wenn die Faschisten Flyer mit rassistischen, antisemitischen und kapitalismusfeindlichen Parolen in der Innenstadt verteilen, zeigen sie ihr wahres Gedankengut: Abschaffung der Demokratie, Einführung einer Volksgemeinschaft, platter Hass auf all...
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