Alle wollen nur eines: Geld, Geld, Geld
Regisseur Djo Tunda wa Munga über Leben in Kongo
Djo Tunda wa Munga (38) ist Filmemacher in der Demokratischen Republik Kongo. Die Filmhochschule besuchte er in Belgien, seine Inspiration schöpft er aus dem Weltkino, und von der schwierigen wirtschaftlichen und sozialen Lage in Kongo lässt er sich erstmal nicht entmutigen.
ND: »Viva Riva«, den Sie im Forum der Berlinale präsentierten, ist ein mitreißender Gangsterfilm geworden. Und mit so sicherer Hand inszeniert, dass man ihn nie für einen Debütfilm halten würde.
Djo Tunda wa Munga: (Lacht.) Danke! Ich hatte aber auch viel Zeit, ihn zu entwickeln. Als ich vor Jahren mit der Idee zu einem Spielfilm ankam, haben mich alle ausgelacht. Einen Spielfilm drehen – in Kongo? Also bin ich erstmal Produzent geworden, habe Dokumentarfilme gedreht und nebenbei weiter an meiner Spielfilmidee gearbeitet. So konnte ich mir in aller Ruhe überlegen, wie man die soziale Realität von Kinshasa in einem Film unterbringt, der trotzdem noch als Kino funktioniert, also: als Unterhaltung.
In Kongo sind heute vor allem US-amerikanische Filme zu sehen.
Ja. Wir wollten eine Wirklichkeit dagegensetzen, die die Zuschauer wiedererkennen – ohne dabei unser Publikum zu verlieren. Für die Mischung aus Unterhaltungskino und so...
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