Flüchtlinge drohen mit Hungerstreik

Bundesrepublik will keine Tunesier aufnehmen / EU-Kommissarin fordert Solidarität der Nordländer

  • Christian Klemm
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Lage der tunesischen Flüchtlinge auf der italienischen Insel Lampedusa bleibt angespannt. Ein Hungerstreik soll ihre Abschiebung verhindern.

Sie haben geholfen, den Diktator Zine elAbidine Ben Ali zu stürzen und das Tor für ein neues Tunesien aufzustoßen. Dennoch suchen sie nach einem besseren Leben fern von ihrem Land. Seit Tagen harren tunesische Flüchtlinge auf Lampedusa aus. Sie waren zu Tausenden auf Booten über das Mittelmeer gekommen. Vermutlich wird der Großteil von ihnen nach Nordafrika »zurückgeführt«. Um auf ihre dramatische Lage aufmerksam zu machen, haben die Flüchtlinge nun angekündigt, in den Hungerstreik zu treten. Noch etwa 1800 Migranten sollen sich auf der Insel aufhalten. Für Asylbewerber unter ihnen will die italienische Regierung bis Mitte nächster Woche ein neues Lager auf Sizilien eröffnen. In der Anlage bei Catania sollen 7000 Menschen Platz haben.

Die Bundesrepublik könnte sich in das lampedusische Fl...


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