Das geflügelte Wort zum Krieg in Irak

Joschka Fischer hat in Berlin den zweiten Band seiner Erinnerungen an die Zeit als grüner Außenminister und Vizekanzler vorgelegt.

Die Nachricht kommt für Joschka Fischer gerade recht: »Curveball«, der irakische Überläufer, der seinerzeit den deutschen und den US-Geheimdiensten von Massenvernichtungswaffen Saddam Husseins berichtete hatte, gibt zu, geschwindelt zu haben. Es sei die »entscheidende Differenz« zwischen der amerikanischen und der deutschen Regierung gewesen, so Fischer, dass seinesgleichen die Aussage angezweifelt habe: »Der kann Recht haben, der kann aber auch ein Lügner sein.« Die »Bush-Krieger« hätten dagegen den Krieg gewollt und deshalb Gründe dafür »an den Haaren herbeigezogen«. »I am not convinced« (Ich bin nicht überzeugt), sagte Fischer damals zum US-Außenminister Donald Henry Rumsfeld. Das Wort wurde ein geflügeltes, die deutsche Beteiligung am Krieg im Irak abgelehnt, Fischer zeitweilig zum beliebtesten deutschen Politiker und die Bundestagswahl ein weiteres Mal zusammen mit der SPD gewonnen.

Jetzt ist das g...