Wenn selbst der Regen privatisiert wird
Autor Paul Laverty über bolivianische Konflikte
Drehbuchautor Paul Laverty hat für neun preisgekrönte Filme der linken Regielegende Ken Loach die Bücher geschrieben. Mit »También la lluvia« (Even the Rain / Selbst der Regen), den er im Panorama präsentierte, drehte er einen Film gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin, der spanischen Schauspielerin Icíar Bollaín.
»También la lluvia« spielt in und um Cochabamba in den östlichen Anden, zur Zeit des sogenannten Cochabamba-Wasserkrieges. Eine Filmcrew versucht dort einen Film über Kolumbus und die brutalen Methoden der Kolonisation zu drehen, und gerät mitten hinein in die Auseinandersetzungen zwischen indigenen Demonstranten und der Polizei.
Der Internationale Währungsfonds und die Weltbank setzten damals eine korrupte bolivianische Regierung unter Druck, der Privatisierung der bolivianischen Wasservorkommen zuzustimmen. Das war im April 2000, vor der Regierung von Evo Morales. Die Wasserrechte gingen an ein internationales Konsortium, zu dem auch der mächtige US-Bechtel-Konzern gehörte, der seinen Hauptsitz in San Francisco hat. Der war auch in Irak dabei ... Es sind eben immer dieselben. Für Menschen, die überhaupt nur rund 70 Dollar im Monat verdienten, davon 20 Dollar alleine für Wasser bezahlen sollen, kam das einem Todesurteil gleich. Weil e...
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