König der Umfragen

Karl-Theodor Freiherr von Guttenberg ist ein Phänomen. Genauer: Ein Medien- und Umfragephänomen. Seit einer gefühlten Ewigkeit führt er die Beliebtheitsliste deutscher Politikerinnen und Politiker an. Das allein ist noch nicht ungewöhnlich, schon in der Vergangenheit gab es Vertreter seines Berufsstandes, die über längere Zeit als besonders beliebt beim Wahlvolk galten. In der Regel korrelierte dieser Sympathiestatus mit dem politischen Erfolg. Wenn die Schlagzeilen in den Medien über einen Politiker über einen längeren Zeitraum hinweg negativ ausfielen, dann fiel die betreffende Person auch auf der Beliebtheitsskala zurück. Guttenberg war der Gegenbeweis für diese Regel, bislang jedenfalls, denn er konnte noch jede Krise, jede Negativschlagzeile erfolgreich weglächeln. Seiner Beliebtheit taten die Skandälchen und Skandale keinen Abbruch.

Die Pro-Guttenberg-Kampagnen der »Bild«-Zeitung sowie der »...