Zugeschlagen

Peter Kirschey über die falschen Mahner

  • Lesedauer: 1 Min.

Das war doch klar, dass die Berliner Neonazis auf den Zug aufspringen und den brutalen Überfall auf einen 30-Jährigen am U-Bahnhof Lichtenberg für ihre propagandistischen Zwecke missbrauchen würden. So geschehen am Freitag. Für 18 Uhr rief die NPD zu einer »Mahnwache«, gegen 18.30 Uhr wurde eine Kommunalpolitikerin der LINKEN aus Lichtenberg auf einem Bahnsteig brutal geschlagen, als sie an Passanten Flyer für Toleranz und Demokratie verteilte. Außerdem pöbelten zwei kräftig alkoholisierte treudeutsche Herren gegen Gegner des Nazispektakels, so dass sie von der Polizei mit einigem Kraftaufwand aus dem Verkehr gezogen werden mussten. »Es kann jeden treffen, der zur falschen Zeit am falschen Ort ist«, zitierte ND am Freitag an gleicher Stelle den NPD-Aufruf. Und genauso ist es geschehen. Ob sich nun die NPD bei der LINKEN-Verordneten entschuldigen wird? Denn der Zusammenhang ist offensichtlich.

Immer wieder versucht der braune Trupp um den Oberkameraden Udo Voigt, sich als volksnahe, bürgerfreundliche Ansammlung zu präsentieren. Doch es funktioniert nicht. Ohne Gewalt kommen die rechten Gesellen im Dunstkreis der NPD nicht aus. Die Leute sind und bleiben gemeingefährlich.

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