Gespenstisches Schweigen
Der HSV versöhnt seine Fans mit einem 4:0 im Nordderby gegen den SV Werder Bremen, der gen zweite Liga taumelt
Es waren drei sehr lange Tage für den Hamburger SV. Nach dem Derby-Debakel gegen den FC St. Pauli am vergangenen Mittwoch wollten Häme und Kritik kein Ende nehmen – vor allem bei den eigenen Fans. Die erste Niederlage seit 34 Jahren gegen den armen Stadtrivalen FC St. Pauli saß tief. Heiko Westermann hatte für das Spiel gegen Werder Bremen dann auch »Schlimmeres« erwartet, wie er später zugeben sollte. Am Ende war der HSV-Kapitän froh, dass er und seine Mitspieler im eigenen Stadion nicht ausgepfiffen wurden.
Skurril war die Atmosphäre in der Hamburger Arena an diesem Sonnabend dennoch – dank der heimischen Fans. Vor dem Nordderby hatten die HSV-Anhänger über drei Möglichkeiten des Protestes intensiv diskutiert: Boykott des Spiels, andauerndes Pfeifkonzert gegen das eigene Team oder aber Schweigen. Sie entschieden sich für die letzte Variante, die friedfertigste – 54 000 Zuschauer straften die Spieler vom Anpfiff weg m...
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