Die Kehrseite des Palmölbooms
Studie belegt Raubbau an Regenwäldern, um Platz für die Plantagen der Energiepflanze zu schaffen
Die Nachfrage nach Palmöl ist in den letzten Jahren merklich geklettert. In Speiseeis, Waschpulver, Kosmetik und im Autotank findet sich das Pflanzenöl. Es lässt sich vielseitig nutzen, jedoch ist der Ausbau der Plantagen rund um den Globus alles andere als unproblematisch. Umwelt- und Menschenrechte werden immer wieder verletzt, wie eine Studie des Südwind-Instituts aufzeigt.
Rund eine Million Tonnen Palmöl wird in Deutschland jährlich verbraucht. Im Lippenstift genauso wie in der Margarine, aber auch in Lacken steckt das pflanzliche Öl aus den Früchten der Ölpalme. Rund 34 Prozent des Weltverbrauchs an pflanzlichen Ölen entfallen auf die Ölpalme und damit liegt die Pflanze als Öllieferant vor Sojabohne, Raps und Sonnenblume.
Indonesien und Malaysia sind die beiden wichtigsten Anbieter. Sie bauen auf riesigen Flächen Ölpalmen an. In Indonesien sind es laut US-Angaben 7,3 Millionen Hektar, nach Angaben der nationalen Behörden hingegen »nur« 4,7 Millionen Hektar. Doch schon die nackten Zahlen belegen, dass es sich um riesige Flächen handelt und mit 21 Millionen Tonnen Palmölernte in der letzten Erntesaison ist Indonesien vor Malaysia Weltmarktführer. Die Nummer zwei kommt auf Erträge von 18 Millionen Tonnen in der Erntesaison 2009/2010 und erst mit weitem Abstand folgen Länder wie Nigeria, Thailand oder Kolumb...
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