USA sorgen sich um »ihr« Bahrain

Fällt das Königshaus, fürchtet US-Flotte um ihren Hafen Manama

  • Max Böhnel, New York
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ein Demokratisierungsprozess in Bahrain, ausgelöst durch die derzeit stattfindenden Proteste und Demonstrationen, passt den USA nicht ins Konzept. So offen gab sich am Wochenende ein Hintergrundbericht des Fernsehsenders CNN über die Interessenlage Washingtons am Persischen Golf.

Bahrain war in der vergangenen Woche einige Tage lang der Schauplatz von Demonstrationen gegen das Herrscherhaus Al-Khalifa und einer scharfen Repressionswelle mit fast einem Dutzend Toten und Hunderten von Verletzten. Seit dem Wochenende ist Bahrain allerdings aus den USA-Medien verschwunden und hat Libyen Platz gemacht. Die derzeitige Strategie der Obama-Regierung im Umgang mit den arabischen Revolten stieß beim einflussreichen Republikanersenator Lindsey Graham am Sonntag auf Zustimmung. »Bei alten Freunden auf Reformen drängen und alte Feinde ersetzen«, fasste er zusammen.

Der Grund für die ausbleibende Demokratiebegeisterung Washingtons in Bahrain: Für die USA könnte der Sturz ihres engen Bündnispartners König Hamad ibn Isa Al-Khalifa auch den Verlust ihrer Militärmacht in der Region bedeuten. Dafür hat Washington die Monarchie, die sich ein pseudodemokratisches Ober- und Unterhaus leistet, angehalten, das Militär von Demonstratio...


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