2100 Meter gegen die Rente mit 67

Der Ausschuss für Arbeit und Soziales des Bundestages hat gestern mehr als ein Dutzend Sachverständige zum Thema Rente mit 67 befragt. Zuvor übergaben die Gewerkschaften IG BAU und NGG den Fraktionen weit mehr als 100 000 Unterschriften gegen die längere Lebensarbeitszeit.

Es beginnt mit einem Bagger. Die Baugewerkschaft (IG BAU) und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) sind mit schwerem Gerät zum Paul-Löbe-Haus nach Berlin-Mitte gefahren. Dorthin hatte der Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales gestern Mittag Sachverständige zu einer öffentlichen Anhörung geladen.

Bei einer gewerkschaftlichen Aktionswoche im vergangenen Herbst hatte die IG BAU über 100 000 Unterschriften für einen Stopp der Rente mit 67 gesammelt, der NGG Landesbezirk Ost steuerte seinerseits rund 10 000 Unterschriften bei. Nach Gewerkschaftsangaben summierte sich der schriftliche Widerstand gegen die Verlängerung der Lebensarbeitszeit auf eine 2100 Meter lange Protestnote. Die Zeit »sei längst nicht reif für eine Rente mit 67«, teilen die Gewerkschaften mit. In vielen Branchen, etwa im Baugewerbe oder im Hotel- und Gaststättengewerbe, erreiche schon jetzt nur ein geringer Prozentsatz der Beschäftigten die Rente mit 65...