Bewährung für Nazi-Bombenbauer
Militante Rechtsextreme aus Aachen vor Gericht
Am 1. Mai 2010 hatten zwei junge Männer aus Aachen aus Böllern und Glassplittern gebastelte Brennsätze nach Berlin gebracht. In Aachen hatten sie zudem den jüdischen Friedhof geschändet – dennoch kommen die beiden vorerst mit Bewährung davon.
Falko W. (20) und Daniel T. (25) konnten gestern das Justizzentrum Aachen als freie Männer verlassen. Die Jugendkammer des Landgerichts hob die Untersuchungshaft auf und verurteilte die aus dem Umfeld der Aachener Neonaziszene stammenden Beschuldigten zu Bewährungsstrafen.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass sich das Duo der Vorbereitung von Explosionen, der Volksverhetzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen schuldig gemacht hat. W. wurde zudem wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz verurteilt. Der 25-Jährige, der sich inzwischen von der Naziszene abgewendet haben will, erhielt nun eine Haftstrafe von zwei Jahren – auf drei Jahre Bewährung. Falko W. erhielt zwei Jahre, wurde aber noch nach Jugendrecht verurteilt. Im Rahmen der »Vorbewährung« wird erst in einem halben Jahr entschieden, ob...
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