EADS-Anteile: Kanzlerin als kreativer Makler

Daimler will Aktien losschlagen und gefährdet so das deutsch-französische Gleichgewicht

Am heutigen Mittwoch will Kanzlerin Angela Merkel bei einem Treffen mit ihrem Parteifreund und Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sowie mit Außenminister Guido Westerwelle und Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (beide FDP) darüber beraten, ob der Staat EADS-Anteile von Daimler kaufen soll.

Nicht die Flügel hängen lassen, EADS wird geholfen.
Nicht die Flügel hängen lassen, EADS wird geholfen.

Das Problem mit den Besitzanteilen beim größten (west-)europäischen Luft-, Raumfahrt- und Rüstungskonzern EADS ist nicht neu. Doch bislang hat man sich immer um eine Lösung gedrückt. Niemand will die deutsch-französischen Ausgewogenheiten aufkündigen. Daimler und der französische Staat sind derzeit mit je 15 Prozent an dem Konzern beteiligt, die französische Lagardère-Gruppe und ein deutsches Bankenkonsortium halten je 7,5 Prozent. Für den Anteil der deutschen Bankengruppe liegen die Stimmrechte bei Daimler.

Der »Spiegel« will erfahren haben, dass die Bundesregierung einen Ausstieg von Daimler verhindern will. Doch das geht natürlich nicht ohne Zugeständnisse aus dem Steuersack. Im Gespräch ist angeblich eine staatliche Verkaufsprämie für Elektroautos. Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums wies jedoch darauf hin, dass ihr Chef sich wiederholt gegen Verkaufsprämien für Elektroautos ausgesprochen hat. Ja und? Wenn es um eine ...


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