Aufregung um antifaschistische Wanderausstellung in Suhl

CDU wollte mithilfe einer Anzeige Tafeln entfernen lassen – und scheiterte

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Staatsanwaltschaft kann keine Verleumdung oder Beleidigung in Ausstellung feststellen.

Hier fehlen die zwei Tafeln noch.
Hier fehlen die zwei Tafeln noch.

Dass die Eröffnung einer von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BDA) initiierten Wanderausstellung zum Thema Neofaschismus in Deutschland am gestrigen Mittwochnachmittag in Suhl (Thüringer Wald) schon vorab ein unerwartet starkes Interesse fand, haben die Antifaschisten dem Thüringer CDU-Landesverband zu verdanken.

Denn die Christdemokraten hatten eine Anzeige gegen die Ausstellung wegen vermeintlicher Verleumdung und Beleidigung gestellt. Stein des Anstoßes waren Tafeln, die aktuelle Äußerungen von Politikern als Nachweis dafür anführen, dass auch demokratische Politiker an menschenfeindliche Vorurteile anknüpften. Dazu gehören Zitate aus dem Munde von Ex-Bundesbanker Thilo Sarrazin (SPD), Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) und Hessens Ex-CDU-Ministerpräsident Roland Koch. Kritik äußert die Ausstellung auch am Bund der Vertriebenen (BDV) und dessen Vorsitz...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.