Leipziger »Bleiläuse« schreiben, zeichnen und drucken
Gundula Lasch
Lesedauer: ca. 4.5 Min.
Was sind Bleiläuse? Für die meisten jüngeren Zeitgenossen sind die Relikte aus den Zeiten des Bleisatzes unbekannte Wesen. Nicht aber für die Mädchen und Jungen vom Bleilaus-Verlag in Leipzig – fast jeder von ihnen hat schon mal welche gesehen ...
Zwischendurch sind immer wieder Diskussionen nötig.
Foto: Christiane Eisler
»Ratz, ratz, ratz ...« Klaras Bleistift macht ein kratzendes Geräusch auf dem Papier, so schnell schreibt die Neunjährige. Die Seite ist fast voll, unten am Rand des A4-Blattes ist eine 108 gekritzelt: »Das ist die Seitenzahl.« Neben ihr hüpft Naima (10) aufgeregt hin und her: »Das Kind kriegen die doch erst später, wenn sie in Phantastica sind!« – »Na gut.« Klara und Naima arbeiten gemeinsam an ihrem neuen Buch »Die Reise zum vergessenen Kontinent«. »Das wird ein Fantasy-Roman«, erklärt Klara. Zwei Monaten haben die beiden Mädchen aufgewendet, die Geschichte gemeinsam zu entwickeln, aufzuschreiben und die Illustrationen zu zeichnen. Das geht nicht immer ohne Diskussionen ab – zum Beispiel, zu welchem Zeitpunkt ihre Helden sich treffen oder gar Kinder kriegen. Doch grundsätzlich sind sich Klara und Naima einig: »Das wird ein supertolles, spannendes Buch!« Erste Auszüge haben sie bereits vor Publikum gelesen und haben viel B...