Wer soll das bezahlen?

Gesundheitsforscher Fritz Beske sieht schwarz für die Sozialsysteme der Zukunft

Wie bei wachsenden Gesundheitskosten und abnehmender Bevölkerung die Sozialsysteme funktionieren können, beschäftigt die Forscher des Kieler Institutes für Gesundheits-System-Forschung seit Jahren. Gestern forderte in Berlin Fritz Beske, Leiter der Einrichtung, eine ganzheitliche Planung dafür. Einzelreformen würden den Problemen nicht gerecht.

Fritz Beske ist ein Zahlenmensch. Seit Jahren untersucht der heute 88-jährige Mediziner und Wissenschaftler mit seinen Kollegen die Entwicklung der Gesundheitslandschaft. 2060 werde es in Deutschland rund 17 Millionen Einwohner weniger geben als heute, prognostiziert er. Der Beitragssatz für die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) müsste dann bei 52 Prozent liegen. Statt wie derzeit drei Erwerbstätige werde dann einer für einen Rentner arbeiten müssen. Bereits in einem Jahrzehnt fehlten 152 000 Pflegekräfte, zehn Jahre später ebenso viele Ärzte.

Doch das sei nur die Spitze des Eisberges, so Beske. Hinzu käme die Verdopplung der Zahl der Demenzkranken von heute 1,1 auf 2,2 Millionen und die Zunahme der Menschen, die allein lebten und nicht mehr in der Familie gepflegt werden könnten, wie...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -