Protestwelle rollt durch die USA
Gewerkschaften wehren sich gegen Sparpläne
Die von Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes getragenen Massenproteste im USA-Bundesstaat Wisconsin, die zu den größten regionalen Kundgebungen seit dem Vietnamkrieg wurden, haben sich auf Ohio und Indiana ausgedehnt.
Der Vergleich ist hoch gegriffen. Die tausenden US-amerikanischen Lehrer und Verwaltungsangestellten, die durch Wisconsin, Ohio und Indiana ziehen, sehen sich auf Augenhöhe mit den Aufständischen im Nahen Osten. In den kommenden Tagen wollen die Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes noch weiter gehen und die Proteste in andere Bundesstaaten tragen.
Die Proteste richten sich gegen Sozialkürzungen und gegen die Beschneidung von Gewerkschaftsrechten durch rechte Gouverneure und Gesetzgeber. Die Konservativen, die den Demokraten im November 2010 auf Bundes- und Staatenebene viele Sitze abnehmen konnten, versuchen seitdem, gewerkschaftsfeindliche Gesetze zu verabschieden. Sie wollen das Tarifverhandlungsrecht abschaffen und zücken den Rotstift in den Bereichen Renten, Gesundheit, Pensionsansprüche und Gehälter. Für Zehntausende würden die Gesetze sofortige Gehaltseinbußen von zehn Prozent bedeuten.
In Wisconsin führten entsprechende Plän...
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