Auch Goethe schwärmte von Buchara
In Usbekistan mischt sich jahrhundertealte Tradition mit dem Chic der Neuzeit
»Nein, meinen Job würde ich mit niemandem tauschen«. Fayzila Shukurov grinst und lässt seine Goldzähne blitzen. Seit zehn Jahren arbeitet er als Souvenirhändler direkt gegenüber der Bolo Hauz-Moschee in der usbekischen Weltkulturerbe-Stadt Buchara. Wie das teure Metall im Mund zeigt, hat es Fayzila zu einem gewissen Wohlstand gebracht, die Geschäfte laufen gut. Sein Verkaufsschlager ist eine CD mit usbekischen Nationalliedern, die eigentümlich bewegend und schwermütig klingen. Über deutsche Kunden freut er sich besonders, das liegt daran, dass er zwischen 1985 und 1987 in Schwerin als Soldat lebte. Die DDR hatte gute Beziehungen zu Taschkent, viele junge Leute von dort studierten seinerzeit an den Universitäten Usbekistans.
Auch Dilbar (70) fühlt sich eng mit Deutschland verbunden. Sie arbeitet nicht weit entfernt, in der Ark Zitadelle, wo sie Miniaturmalereien verkauft. Jahrzehntelang war sie als Deutschprofessorin an der Universität ...
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