Personenkult statt Demokratie
MEDIENgedanken: Guttenberg und die Medien – Journalisten starren nur auf die Spitzenleute
Ein Blick in die Zeitung genügt, und schon haben wir das Problem. Egal ist dabei, um welche Zeitung es geht; da sind sie alle gleich. Und alle haben das Publikum so daran gewöhnt, dass sie kaum noch auffällt: die Monokratie, die Herrschaft eines Einzelnen. Es gibt sie fatalerweise mitten in der Demokratie und Tag für Tag. Diese Monokratie ist sogar zu einem ihrer Wesensmerkmale geworden.
Zeitungen und andere Medien fördern die Monokratie und die Monokraten. Die haben viele Namen. Derzeit gehören Guttenberg und Westerwelle dazu, seit längerem Merkel, ebenso Obama und Sarkozy, der Papst, der Banker Ackermann, der Bahnchef Grube (noch stärker war es mit seinem Vorgänger Mehdorn), auch Fußballtrainer wie van Gaal. Sie alle haben etwas gemeinsam: Sie dulden niemanden neben sich. Doch es kann durchaus sein, dass es die Medien sind, die niemanden daneben haben wollen. Deshalb geht es hier um die mediale Monokratie. Merkwürdig, dass sich Polit...
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