Taschenkrebse und Seeanemonen

In Offshore-Windparks ändert sich die Artenzusammensetzung, doch die Vielfalt nimmt zu

Wie wirken sich Windparks auf hoher See auf die heimische Fauna aus, auf Muscheln, Krebse, Fische? Die Energieunternehmen behaupten, die Artenvielfalt werde zunehmen. Umweltschützer hingegen bemängeln, in Windparks werde den angestammten, an Sandboden gewöhnten Tieren die Existenzgrundlage entzogen.

»Die normalerweise auf schlickigem Sand lebenden Arten kommen nach dem Bau von Unterwasserkonstruktionen im Umkreis von bis zu 30 Metern nicht mehr vor«, sagt Alexander Schröder, der die Anlagen des ersten deutschen Offshore-Windparks Alpha Ventus regelmäßig mit dem Forschungsschiff »Heincke« des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI), Bremerhaven, abgefahren hat. »Stattdessen siedelt sich eine Fauna an, die auf Hartsubstraten lebt, sowie andere Arten, die sich von deren Hinterlassenschaften ernähren.«

Schröder sieht in diesem Wandel eher positive Effekte. Auf den meist stählernen Unterlagen siedeln sich dicke Schichten von Miesmuscheln an, die bei Sturm teilweise abfallen und großen Taschenkrebsen, Fischen und Seesternen als Nahrung dienen. »Wir haben in erhöhter Anzahl auch Weichkorallen, Seeanem...


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