Hunderttausende beim Karneval

Umzug durch die City West unter dem Motto »Die Welt ist rund – Berlin ist bunt«

  • Haiko Prengel, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.
Bunte Kostüme, tonnenweise Kamelle: Berlin hat am Sonntag Karneval gefeiert – diesmal eine Woche früher. So konnten auch viele Narren aus dem Rheinland teilnehmen.

Närrisches Treiben in der Hauptstadt: Eine Woche früher als im Rheinland hat Berlin am Sonntag Karneval gefeiert. Begleitet von hunderttausenden Besuchern zog der bunte Tross mit rund 2000 Teilnehmern durch die City West. Zwischen 500 000 und einer Million Menschen hätten das Spektakel bei strahlendem Sonnenschein verfolgt, schätzte der Vorsitzende des Vereins Karnevals Zug Berlin, Harald Grunert: »Es war ein Erfolg. Trotz des kalten Wetters kamen viele kostümierte Leute.«

Rund 50 geschmückte Festwagen rollten am Nachmittag vom Ernst-Reuter-Platz über den Kurfürstendamm. Tonnenweise wurden Bonbons, Kamelle und andere Süßigkeiten ins Publikum geworfen. Berlin veranstaltete bereits zum elften Mal einen Karnevalszug. Erstmals wurde in diesem Jahr aber schon eine Woche früher als in den Jecken-Hochburgen in Westdeutschland gefeiert. Grund waren nach Angaben von Grunert viele Anfragen von Narren aus dem Rheinland, die auch einmal Karneval in der Hauptstadt hätten feiern wollen. »Durch die Vorverlegung konnten viele Musikgruppen aus Köln oder Düsseldorf auch am Umzug in Berlin teilnehmen«, sagte Grunert. Nächstes Jahr soll der Berliner Umzug ebenfalls wieder eine Woche früher stattfinden. Obwohl Karneval in der Hauptstadt keine Tradition hat, stieg die Anzahl der Zuschauer beim Festumzug in den vergangenen Jahren stetig an. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hatte den Jecken schon vorab ein Grußwort geschickt. Die Organisatoren hätten bewiesen, dass der Ruf Berlins als »Anti-Karnevals-Metropole« völlig unbegründet sei.

Foto: dpa

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