Guttenberg, zurück ins Glied!

Zu viele Affären und Lügen brachten den »Minister im Einsatz« zum Absturz

Als Bundesverteidigungsminister in Afghanistan. So ließ sich Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) gern ablichten. Ein Mann im Kreise seiner Männer – führungsstark, mutig, so konservativ wie kultiviert modern. Er sonnte sich gern in Erfolgen. Wer Schatten warf, wurde gefeuert. Doch immer mehr Wolken zogen sich über der angeblichen Lichtgestalt deutscher Politik zusammen. Affäre reihte sich an Affäre. Gestern trat Guttenberg zurück und stürzte die schwarz-gelbe Koalition von Kanzlerin Merkel in neue Untiefen.

Er fliegt so gern! Transall, Hubschrauber, sogar seine Tauglichkeit für Eurofighter-Jets ließ er sich bestätigen. Doch im politischen Alltag kam er ins Trudeln, es fand sich letztlich kein Fallschirm, der seinen freien Fall gebremst hätte. Der Aufschlag war hart. Gestern sah man Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg den Schmerz an.

Er ist noch keine 40 Jahre alt und schon scheint die Politikerkarriere des CSU-Überfliegers beendet. Blender, schimpfen die einen, andere bedauern, dass der einzige »Macher« in Merkels Menagerie von der Fahne geht. Allzu viele wollen an dem Mann aus gutem Hause festhalten, so als wäre er der letzte mögliche Schwiegersohn für die kaum vorzeigbare Tochter.

Der Minister ist gescheitert, wie er sagt, an seinen eigenen Ansprüchen. Wenn die tatsächlich aus Ehrlichkeit und Anstand bestehen, hat er recht. Die Plagiatsaffäre, die nun im Mittelpunkt aller Rücktrittsgründe steht, schlug dem Fass nur den Boden aus. Er hat...


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