Ein Kirche ganz aus Schnee

Der Winter geht zu Ende, doch im Bayerischen Wald wird bereits für die nächste Saison geplant

Vor einhundert Jahren wurde im kleinen Dorf Mitterfirmiansreut im Bayerischen Wald eine Kirche aus Schnee errichtet – aus Ermangelung eines steinernen Gotteshauses. Derzeit bereitet sich in dem Ort ein Verein darauf vor, die diesjährige Weihnachtsmette in einem ähnlichen Gotteshaus feiern zu können. Und man hofft auf großen touristischen Zulauf.

30 Meter lang, 23 Meter hoch – so könnte die Schneekirche von Mitterfirmiansreut aussehen.
30 Meter lang, 23 Meter hoch – so könnte die Schneekirche von Mitterfirmiansreut aussehen.

Offenkundig meint es der Himmel gut mit Mitterfirmiansreut. Hier am Almberg in der Grenzregion von Böhmer- und Bayerwald schneit und frostet es häufiger als anderswo. Dem kalten Nordostwind und der Lage auf dem Höhenrücken 1100 Meter über NN entspringt ein raues Klima. Weshalb man die Gegend auch »Gletscher« oder »Schneeloch« nennt. 70 000 Urlauber zieht es alljährlich hierher. Ein Segen für die strukturschwache Region, die heutzutage vorwiegend vom und für den Tourismus lebt.

Nun möchte man eine Schneekirche errichten, wie sie hier vor 100 Jahren schon einmal bis in den Mai hinein stand. Seit Ende 2009, als sich ein nunmehr 100-köpfiger Förderverein gründete und den einheimischen Gastwirt Bernd Stiefvater zum Vorsitzenden wählte, wird dem Vorhaben zielstrebig nachgegangen.

Pfützen unter den Bänken

Wie überliefert ist, mussten die Bewohner der 300-Seelen-Gemeinde seinerzeit mangels eines eigenen Sakralbaus zum Gottesdienst zu Fuß über ...


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