Chemnitz wehrt sich
Anti-Nazi-Bündnis will Rechtsextremisten-Aufmarsch in der sächsischen Stadt verhindern
Am kommenden Sonnabend wollen zum wiederholten Mal mehrere hundert Nazis durch Chemnitz marschieren. Die sächsische Stadt hat den Aufzug zwar untersagt, doch die NPD-Anhänger wollen ihre Demonstration wahrscheinlich dennoch durchführen.
Wenige Wochen nach der erfolgreichen Blockade eines Nazi-Aufmarsches in Dresden ist mit Chemnitz eine weitere sächsische Großstadt mit Aufmarschplänen von Rechtsextremisten konfrontiert. Wie schon zuvor in der Landeshauptstadt wollen die rechten Kräfte auch in Chemnitz ihre geschichtsrevisionistischen Ansichten verbreiten und missbrauchen dafür den Jahrestag der Bombardierung der Stadt während des Zweiten Weltkrieges durch die Alliierten. In Chemnitz erfolgten die schwersten Luftangriffe in der Nacht vom 5. zum 6. März 1945.
Die Nazis haben den Gedenktag erst in den letzten Jahren verstärkt für sich vereinnahmt, erinnert sich etwa die LINKEN-Landtagsabgeordnete Freya Maria Klinger. Erstmals traten im Jahr 2004 etwa 20 Nazis mit einer Kundgebung vor dem ehemaligen Kinderheim im Stadtteil Bernsdorf in Erscheinung. Damals war mit Martin Kohlmann noch ein früheres Mitglied der Republikaner für die Veranstaltungen verantwortlich. Seit 2010 ...
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