3559 Arten bedroht
WWF: Globaler Schutzschirm nötig
Frankfurt am Main (ND). Das menschenverursachte Artensterben geht unvermindert weiter, warnt die Umweltschutzorganisation WWF am »Internationalen Tag des Artenschutzes«. Nach Angaben des WWF befinden sich insgesamt 3559 Tier- und Pflanzenarten in der höchsten Bedrohungskategorie der »Roten Liste«. Amur-Leopard, Spitzmaulnashorn oder Beluga-Stör stehen demnach vor dem Aussterben. Für 791 Arten die auf der Roten Liste erfasst sind, kommt gar jede Hilfe zu spät. Sie sind wohl für immer von der Erde verschwunden. Auf dieser »Todesliste« finden sich u. a. der australische Magenbrüterfrosch, der Java-Tiger und das Kouprey-Wildrind. Die Dunkelziffer dürfte unterdessen wesentlich höher liegen, da viele Arten aussterben, bevor sie überhaupt wissenschaftlich erfasst sind.
»Artensterben ist grundsätzlich ein natürliches Phänomen, das es schon immer gegeben hat«, erklärt Volker Homes vom WWF Deutschland. »Doch die Aussterberate ist heutzutage durch den Einfluss des Menschen bis zu zehntausendmal höher als unter natürlichen Bedingungen.« Der WWF-Experte fordert daher einen »globalen Schutzschirm für bedrohte Arten«.
Ein Erhaltungszuchtprogramm soll den Iberischen Luchs vor dem Aussterben bewahren.
Foto: WWF Spanien
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