Bürokratische Hürdenläufe

Deutschland braucht Ärzte. Trotzdem haben es ausländische Mediziner schwer, anerkannt zu werden

  • Heike Bökenkötter, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Arzt ist in Deutschland nicht gleich Arzt: Mediziner aus dem Ausland müssen oft hohe Hürden überwinden, um hier in ihrem Job arbeiten zu können. Tetyana Dyadishcheva hat es nach vielen Mühen geschafft.

Mainz. Sie wollte sich mit der schlechten Patientenversorgung in ihrer Heimat einfach nicht mehr zufrieden geben. Deshalb kam die ukrainische Ärztin Tetyana Dyadishcheva im Jahr 2002 mit ihrer Familie nach Deutschland. Bevor sie aber die guten medizinischen Möglichkeiten hier nutzen konnte, musste sie große bürokratische und sprachliche Hürden überwinden. »Es war wirklich nicht leicht, schnell die Sprache und auch noch die medizinische Fachsprache zu lernen«, sagt Dyadishcheva. Für ausländische Ärzte ist es oftmals schwer, in Deutschland Fuß zu fassen – und das, obwohl ja eigentlich Mediziner gebraucht werden.

Schlecht im EU-Vergleich

»Für medizinische Fachkräfte aus anderen EU-Ländern ist es zunächst mal einfach nicht attraktiv, in Deutschland zu arbeiten«, sagt der stellvertretende Vorsitzende des Ärzteverbandes Hartmannbund in Rheinland-Pfalz, Christian Schamberg-Bahadori. »Unser Gesundheitssystem bietet ihnen vor allem schlec...


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