Über den Wolken: Niedriglohn und Klimaschaden

Folge zwei der kleinen Serie zu den ökosozialen Aspekten der Mobilität

Ist besonders klimaschädlich: Der Flugverkehr. Hängt sich ein grünes Deckmäntelchen um: die Luftfahrtbranche – jedenfalls in aller Regel.

Sparen wollen und müssen sie alle. Doch besonders geizgeil ist der Unternehmer Michael O'Leary, der offenbar am wirklich Wesentlichen knapst – dem professionellen PR-Berater, der das üble Geschäftsgebahren in ein halbwegs mildes Licht rücken könnte. Der Boss des Billfliegers Ryanair redet lieber selbst. Und gab der »Süddeutschen Zeitung« unlängst ein bemerkenswert ehrliches Interview. Darin prangert der Geschäftsmann an: Staatliche Regulationen und Steuern (nicht jedoch indirekte Subventionen, von denen er profitiert). Er wettert gegen »diese verrückten Richtlinien, wegen derer wir Entschädigungen zahlen müssen, wenn ein Flug ausfällt«. Er rechtfertigt Extra-Gebühren selbst für die Nutzung von Flugzeug-Toiletten. Er bestreitet den Klimawandel. Und bekennt: »Die Umwelt interessiert mich einen Dreck«.

Ryanair ist bekannt als gewerkschafts- und weitgehend arbeitnehmerrechtsfreie Zone. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall wäre übertrie...


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