Neue Medien und der Aufstand

Networking im virtuellen Raum bringt im Nahen Osten kritische Massen auf die Straßen

  • Pedram Shahyar
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.
Pedram Shahyar, geboren 1973 im Iran, arbeitet im Bereich politische Kommunikation mit sozialen Medien. Auf der LiMA spricht er am Sonntag, 13. März, 13 Uhr über die Einflüsse von Web 2.0 auf die Revolten im Nahen Osten.
Pedram Shahyar, geboren 1973 im Iran, arbeitet im Bereich politische Kommunikation mit sozialen Medien. Auf der LiMA spricht er am Sonntag, 13. März, 13 Uhr über die Einflüsse von Web 2.0 auf die Revolten im Nahen Osten.

Die Linke war historisch auf vielen Ebenen der sozialen Modernisierung die Avantgarde. Für die neuen sozialen Medien kann die Linke in Deutschland diesen Anspruch für sich nicht behaupten. Besorgt um die Privatsphäre, wird den sozialen Netzwerken im World Wide Web oft skeptisch begegnet. Mit der Welle der Revolten im Nahen Osten, die 2009 im Iran begann, ändert sich nun die Wahrnehmung, da die elektronische und interaktive Medientechnik als ein wertvolles Instrument in diesen Kämpfen dienen.

Internetbasierte soziale Communitys, allen voran Facebook, brachten Innovationen für soziale Beziehungen mit sich. Der Nutzer bewegt sich, anders als in der alten E-Mail-Kommunikation, in einem eigens geschaffenen und eingegrenzten Milieu, mit dessen Mitgliedern er sich systematisch und regelmäßig austauscht. Das Milieu bildet sich entlang des Profils, das sich der Nutzer virtuell schafft – dieses ist nicht identisch mit der realen Person, ab...


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