Schöner Reim auf »Tränengas«
Lucia Vargas aus Bogotá rappt mit Berliner Schülern über Menschenrechte in Kolumbien
Die Kolumbianerin Lucia Vargas war für zwei Monate in Berlin, um mit Gymnasiasten Lieder zu dichten. Im Unterricht berichtete sie über die Situation in ihrem Land – und schaffte es, dass Jugendliche, die nichts über Kolumbien wussten, plötzlich Reime schreiben. Auf Spanisch.
Es wirkt alles etwas träge. Die Schüler der Wald-Oberschule in Berlin-Charlottenburg sind in der ersten Stunde noch nicht ganz wach. Auch Lucia Vargas hat mit der frühen Uhrzeit zu kämpfen. Doch sobald die junge Kolumbianerin mit dem langen schwarzen Zopf zu erzählen anfängt, ist sie hellwach. Sie berichtet von der politischen Situation in Kolumbiens Hauptstadt Bogotá, die sie dazu gebracht hat, ihr Leben dem politischen Rap und der Kulturarbeit in den dortigen Armutsvierteln zu widmen. Die Welt, von der die 25-Jährige erzählt, ist so gänzlich anders als jene im eher wohlhabenden Westen Berlins.
Begleitet wird Vargas, die nur Spanisch spricht, von der Berlinerin Karla Metzkow, die für sie übersetzt. Ihr Spanisch ist gut, sie hat im vergangenen Jahr an der Brigade des Berliner Vereins Interbrigadas nach Venezuela teilgenommen. Die Interbrigadas haben Vargas eingeladen, denn in ihrer Arbeit geht es um den kulturellen Austausch. Und der f...
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