Mit Strafe und Überzeugung gegen grausame Bräuche
Vielfältige französische Initiativen kämpfen gegen die Geschlechtsverstümmelung von Mädchen und Frauen
In Frankreich leben rund 60 000 Frauen afrikanischer Herkunft mit einer Genitalverstümmelung. Doch zahlreiche Initiativen und die Justiz gehen gegen die grausame Praxis vor.
Jedes Jahr sind in Frankreich zwischen 10 000 und 20 000 Mädchen afrikanischer Herkunft von Geschlechtsverstümmelung bedroht. Wie viele von ihnen tatsächlich diesem Brauch zum Opfer fallen, bei dem die Klitoris weitgehend weggeschnitten wird und oft auch Teile der Schamlippen entfernt werden, ist nicht bekannt.
Die Zahl der Mädchen und Frauen, die mit einer Geschlechtsverstümmelung und den damit verbundenen Schmerzen leben, hat man aufgrund von Statistiken auf 60 000 hochgerechnet. Das ist angesichts der großen Zahl von Familien afrikanischer Herkunft in Frankreich anteilmäßig deutlich weniger als in ihren Heimatländern, aber nach Überzeugung der mit dieser Frage befassten Hilfsvereinigungen immer noch zu viel.
Dass der heute als unmenschlich empfundene Brauch in Afrika trotz gesetzlicher Verbote immer noch verbreitet ist, weiß man. Weniger bekannt ist, dass es auch in Frankreich Ende des 19. Jahrhunderts Ärzte gab, die eine Entfernung...
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