Niedriglohn ist Frauensache

»Gleicher Lohn für gleiche Arbeit« bleibt zentrale Forderung zum Internationalen Frauentag

Frauen verdienen durchschnittlich nur 76 Prozent des Gehalts ihrer männlichen Kollegen. Auch 100 Jahre nach dem ersten Internationalen Frauentag ist der Kampf um Lohndiskriminierung nicht ausgefochten.

»Mehr Frauen in die Führungsetagen.« Angesichts des von der Wirtschaft befürchteten Fachkräftemangels soll die »am besten ausgebildete Frauengeneration«, wie von allen Seiten gerne betont wird, nicht am Herd verweilen.

Dem Großteil der Frauen nutzt es jedoch wenig, zu dieser gut ausgebildeten Generation zu gehören. Denn jede dritte Frau mit Vollzeitjob muss sich mit einem Niedriglohn begnügen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der LINKEN hervor, die dem Neuen Deutschland vorliegt. Demnach sind von den 7,3 Millionen weiblichen Vollzeitkräften 33 Prozent Geringverdienerinnen. Bei den Männern ist der Anteil mit 13 Prozent viel kleiner. Eine Folge ist, dass Frauen, obwohl sie die Minderheit der Beschäftigten ausmachen, die Mehrheit bei den sogenannten Hartz-IV-Aufstockern stellen.

Auch bei der atypischen Beschäftigung liegen die Frauen vorn: Von 6,7 Millionen atypisch Beschäftigten sind laut Bundesregierung 74...


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