»Auch Diskriminierung ist Gewalt«
Die Berliner Lesbenberatung hilft Menschen, die es in einer von Heterosexualität und Zweigeschlechtlichkeit geprägten Welt schwer haben
Saideh Saadat-Lendle ist eine von sieben Mitarbeiterinnen der Berliner Lesbenberatung. Sie sitzt mit ihren Kolleginnen in den hellen Räumen eines Kreuzberger Hinterhofes. Vor 30 Jahren bezog die Beratung die ehemalige Fabriketage – seither hat sich viel verändert.
Anders, als es der Name Lesbenberatung vermuten lässt, nehmen auch Transmenschen, Queers und schwule Männer Angebote wahr. Wie die Ansprache solch unterschiedlicher Gruppen funktioniert? »Die Mehrdimensionalität bringt uns eher zusammen«, sagt Saadat-Lendle. Verschiedenen Aspekten einer Person gerecht zu werden, ist kompliziert. Stereotype verstellen einen vorbehaltlosen Blick.
Das erfuhr auch die Kreuzberger Institution. »Wir mussten uns fragen, warum mehrheitlich weiße Lesben aus der Mittelschicht unsere Angebote nutzen«, sagt Saadat-Lendle. Schnell war klar, dass die eigenen Strukturen viele Lesben ausgrenzten. Neben der sexuellen Orientierung rückten darum Zugehörig...
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