Erst belächelt, dann bejubelt

DFB-Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg über die rasante Entwicklung des Frauenfußballs, Anfangsprobleme und die Arbeit unter Männern

Seit 2007 ist HANNELORE RATZEBURG (Foto: imago) als Vizepräsidentin die erste Frau im Vorstand des Deutschen Fußball-Bundes. Pionierarbeit leistet die Diplom-Sozialpädagogin schon seit 40 Jahren. MARK WOLTER sprach mit der 59-Jährigen, die auch für die WM im Sommer mitverantwortlich ist.

ND: Frau Ratzeburg, Sie haben viel zu tun. Wie sehr beschäftigt Sie die Heim-WM der Frauen?
Ratzeburg: Es gibt viele Anfragen von Organisationen, die jetzt den Frauenfußball für sich entdeckt haben. Unser Erfolg hat auch Auswirkungen auf Frauen in der Gesellschaft, die sich trauen, in Bereiche vorzustoßen, in denen sie bisher noch nicht waren. Es gibt Universitäten, die die rasante Entwicklung des Frauenfußballs beleuchten wollen. Es gibt Berufsverbände und Parteien, die Veranstaltungen für interessierte Frauen durchführen. Und es gibt auch ein Zusammenarbeiten mit der Wirtschaft.

Die Nationalmannschaft der Frauen ist zum Zugpferd geworden – auch in der Vermarktung. Was halten Sie davon, dass Spielerinnen mitunter auch mit Ihren körperlichen Reizen werben?
Das sind erwachsene Frauen, die selber entscheiden müssen, ob sie das machen und ob ihre Nachbarn oder die Oma sie so sehen sollen. Das gibt es aber auch in anderen Sportarten ...


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