Steinbank und Sunset
Klaus Modicks Roman über Feuchtwanger und Brecht
Eines Tages kommt Bertold Brecht, der Vater des jungen Dichters, zu Lion Feuchtwanger in München, unglücklich, unsicher, ratsuchend, ob aus einem Sohn wirklich einmal etwas werden könnte: Er sei Prokurist in einer Papierfabrik. »Wir stellen wunderbares weißes Papier her. Und dann kommen die Dichter und schreiben es voll, und die Druckereien drucken schwarze Tinte darauf. All das schöne weiße Papier.« Doch der schon erfolgreiche Feuchtwanger bestärkt den Vater: Wenn sein Sohn nicht weiterschreiben würde, »wäre das ein Verbrechen«. Lion Feuchtwanger erkennt von Anfang an, dass Bertolt Brecht ein junges Genie ist, das es zu fördern gilt. Und auch Vater Brecht wird den Sohn finanziell unterstützen. Das war 1919, zur Zeit der Münchner Räterepublik. Es ist der Beginn einer lebenslangen Freundschaft zwischen Feuchtwanger und Brecht, die bis ins kalifornische Exil nicht zu erschüttern ist, durch keine Trennung, keinen Streit, nicht durch die F...
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