Berliner Wasser kostet zu viel

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(ND/dpa). Die Wasserpreise in Berlin sind nach Einschätzung des Bundeskartellamtes um 50 Cent pro Kubikmeter oder etwa 25 Prozent zu hoch. Diese Zahlen habe das Kartellamt in einem Brief an die Berliner Wasserbetriebe genannt, sagte Stephan Natz, Sprecher der Wasserbetriebe, am Mittwoch.

Wirtschaftssenator Harald Wolf (LINKE) teilte mit, er habe dieses Schreiben des Bundeskartellamtes zur Kenntnis genommen. Daraus gehe hervor, dass die Trinkwasserpreise der Berliner Wasserbetriebe zwischen 0,49 und 0,51 Euro pro Kubikmeter höher ausfielen als in den Vergleichsunternehmen in Köln, Hamburg und München. Zu entnehmen sei außerdem, dass die Kommunalabgaben in Berlin nicht höher seien als in den verglichenen Städten.

Die Wasserbetriebe seien jetzt aufgefordert, Gründe für die Rechtfertigung der Wasserpreise anzuführen, erklärte Senator Wolf. Unabhängig vom laufenden Verfahren zeige das Schreiben des Bundeskartellamtes, dass die Berliner Wasserpreise »spürbar sinken müssen«.

Das Bundeskartellamt verglich in den vergangenen Monaten die Preiskalkulationen von mehr als 40 Wasserunternehmen in Deutschland. Geklärt werden sollte, ob die hohen Preise in Berlin gerechtfertigt sind. Ein Kubikmeter Trinkwasser (1000 Liter) kostet in der Hauptstadt derzeit 2,17 Euro, dazu kommt noch ein monatlicher Grundpreis.

Im Februar hatten die Berliner bei einem Volksentscheid entschieden, alle Verträge und Nebenabsprachen zum Teilverkauf der Berliner Wasserbetriebe im Jahr 1999 seien offenzulegen. Damals hatte das Land Berlin 49,9 Prozent der landeseigenen Wasserbetriebe an die Konzerne Veolia und RWE verkauft. Das sehen Kritiker als Grund für die hohen Preise.

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