Japans »Stadt der Bäume« wurde schwer getroffen
Augenzeugenbericht aus Sendai, der Millionenstadt nahe dem Epizentrum des Bebens
Die Millionenstadt Sendai liegt dem Epizentrum des verheerenden Bebens, das am Freitag die japanische Hauptinsel Honshu heimsuchte, am nächsten. Die Vororte an der Küste mit Hafen und Flughafen wurden von einer mehrere Meter hohen Flutwelle getroffen. In der Stadt mussten mindestens 30 000 Menschen in Notunterkünften untergebracht werden.
Sendai, die Hauptstadt der Präfektur Miyagi im Nordosten Japans, wird oft »Stadt der Bäume« genannt. Breite Alleen und Parks lassen sie weitläufiger und naturverbundener erscheinen als andere japanische Städte. Rund 300 Kilometer nördlich der japanischen Hauptstadt Tokio gelegen, hat Sendai etwa eine Million Einwohner. Wirtschaftlich bedeutend sind der Handel mit Fisch und anderen Lebensmitteln sowie die Produktion von elektronischen Maschinen. Die Stadt, deren Geschichte wahrscheinlich um 1600 begann, war im Zweiten Weltkrieg stark zerstört worden.
Das Beben am Freitag kam in schweren, langen Stößen. Es begann um 14.49 Uhr und dauerte mehrere Minuten. Hochhäuser schwankten. Scheiben zitterten. Menschen liefen aus den Gebäuden auf die Straßen. Doch man konnte sich kaum auf den Beinen halten. Die Hafenstadt im Norden Honshus lag dem Epizentrum des Bebens am nächsten. Und immer wieder kam es in den folgenden Stunden zu Nachbeben.
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