Arbeitsschutz in Chittagong
Erneutes Gerichtsurteil in Bangladesch im Streit um Schiffsverschrottung
Der High Court, Bangladeschs zweithöchster Gerichtshof, hat ein weiteres wegweisendes Urteil in Sachen Schiffsverschrottung gesprochen. Von der Politik wird erneut ein Grundlagengesetz für die Branche gefordert, und den Firmen sind etliche Auflagen erteilt worden.
Schutzhandschuhe, Helme oder sogar Atemmasken? Das waren für die Tausenden von Beschäftigten an den 36 Verschrottungsplätzen am Rande der größten Hafenstadt Bangladeschs, Chittagong, bislang Fremdworte. Von Arbeitsschutz keine Spur – entsprechend skandalös fiel denn auch die Bilanz der Branche mit Dutzenden Toten und noch mehr Verletzten in den vergangenen Jahren aus.
Ein neuerliches Urteil des High Court stärkt sehr zum Ärger der Werfteigentümer die Rechte der Arbeiter in einer Weise, wie letztere es kaum für möglich gehalten hätten. So soll ein spezielles Krankenhaus für sie errichtet werden, und die Unternehmen müssen für die Pausenverpflegung abseits der Arbeitsstätten Plätze bereitstellen. Zudem soll ein Spezialteam das Geschehen auf den Verschrottungsplätzen regelmäßig überwachen. Ein Arzt, ein Chemiker, ein Marineingenieur und ein Vertreter einer namhaften Umweltorganisation sollen den Firmen genau auf die Finger schauen, leg...
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