Suchtgefahr in der virtuellen Welt
Kinder- und Jugendmediziner fordern Warnhinweise auf Spielkonsolen
Die Gefahren und der sinnvolle Umgang mit elektronischen Medien waren das Kernthema der Jahrestagung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte am Wochenende in Weimar.
Der Zusammenhang zwischen dem exzessiven Konsum elektronischer Medien und Gesundheitsschäden ist nach Ansicht von Prof. Rainer Riedel ebenso stark wie der zwischen Rauchen und Lungenkrebs. Vor den über 500 Kongressteilnehmern verwies der Kölner Medienwissenschaftler auf die erschreckenden Ergebnisse einer Studie, bei der rund 6000 Personen befragt worden waren. Danach würden Kinder und Jugendliche im Durchschnitt sechs bis sieben Stunden pro Tag von Internet und Fernsehen »berieselt«. Drei Prozent sind bereits abhängig. Die elektronischen Medien gehören aus Sicht von Kinder- und Jugendärzten deshalb in eine Reihe mit suchtauslösenden Drogen.
Eine Untersuchung in den USA hat den Einfluss der Medien auf die Aggressivitätsentwicklung unter die Lupe genommen. Ergebnis: Bei einer Internetnutzung von täglich mehr als sechs Stunden steigt die Bereitschaft zu aggressivem Verhalten bei Mädchen um 24 Prozent und bei Jungen um 28 Prozent. Vor ...
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