Hamburger Selbstzerstörungsprozess

Nach dem 0:6-Debakel bei Bayern München entlässt der HSV seinen Trainer Armin Veh

  • Andreas Hardt, SID
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Um Punkt 10.20 Uhr verließ Armin Veh am Sonntag die Katakomben des HSV-Stadions und bestieg seinen strahlend weißen Audi, der einen starken Kontrast zu dem gerade entlassenen Trainer bot. Grau sah Veh aus, die Haare, die Bartstoppeln, tiefe Ringe unter den Augen verstärkten den Eindruck noch. Seine Laune war entsprechend. »Ich sage heute nichts. Kein Kommentar. Das wäre ja noch mal schöner«, war das Einzige, was der 50-Jährige sich noch abrang.

Er war der achte Trainer in acht Jahren, der seinen Vertrag beim Hamburger SV nicht erfüllen durfte oder wollte. Nach der 0:6-Blamage in München sah der Klub keine Alternative mehr zur sofortigen Trennung von Veh, der von sich aus schon seinen Abschied zum Saisonende angekündigt hatte. Der bisherige Co-Trainer Michael Oenning, assistiert von Regionalliga-Coach Rodolfo Cardoso, übernimmt bis Saisonende.

Angesichts der sich verschärfenden Vereinskrise hatte der noch amtierende Vorstandschef ...


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