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Vereinnahmt und zerstört
DER STAUDAMM UND DIE NARMADA
Der indische Fluss Narmada fließt 1312 Kilometer von Ost nach West bis ins Arabische Meer. Für die Elite des indischen Staates ist der Fluss eine profitable Ressource der Marktwirtschaft: Das Narmada-Projekt – dreißig Großstaudämme, 135 mittlere und etwa 3000 kleinere Dämme entlang des Flusses und seinen 41 Nebenflüssen – soll das Flusswasser nutzbar machen. Die Idee ist Jahrzehnte alt, bereits der erste indische Premierminister Nehru sprach von Staudämmen als »Tempel des modernen Indiens«.
Doch die Betroffenen – die rund eine Million Menschen des Narmada-Tals, denen das Projekt ihre Heimat nimmt und 25 Millionen Menschen, die es beeinträchtigen wird – wehren sich. Was Politik und Wirtschaft als Entwicklung und »öffentliches Interesse« Indiens verstehen, bedeutet für sie den Untergang.
Hier setzt die Autorin Ulrike Bürger an: Bei ihren mehrmaligen Indienaufenthalten, in den Gebieten der Großbaustellen der Maan- und Maheswar-Staud...
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