Schwester Sonnenschein streikt
An der Charité trat das Personal in den Ausstand / Gewerkschaften setzen heute Verhandlungen fort
Zuletzt staunte Maria Ilyazova kurz vor Weihnachten über ihren Unternehmer. »Da haben wir drei Kilo Waschpulver bekommen und einen Christstollen.« Die Kroatin arbeitet als Reinigungskraft bei der Charité Facility Management (CFM). Ab Januar zahlt die Tochterfirma der Charité immerhin den Mindestlohn, doch es gibt weder Urlaubs- noch Weihnachtsgeld, geschweige denn einen Tarifvertrag.
Dem Pflegepersonal ergeht es kaum anders: »Die Charité zahlt 14 Prozent weniger Gehalt als bei vergleichbaren Krankenhäusern in Berlin«, erklärte ver.di-Verhandlungsführerin Bettina Weitermann während des gestrigen Warnstreiks am Virchow-Klinikum. Auch an den Standorten am Bettenhochhaus in Mitte und am Klinikum Benjamin-Franklin legten die Beschäftigten ganztägig die Arbeit nieder. Rund 2000 Beschäftigte beteiligten sich an dem Warnstreik.
Anlass für den Ausstand sind die bislang ergebnislosen Tarifverhandlungen. Ver.di fordert eine Erhöhung der L...
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