Russland analysiert – und plant weiter

Bau eines AKW in Belarus vereinbart

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Ungeachtet der Atomkatastrophe in Japan hat Russland den Bau des ersten Kernkraftwerks in Belarus mit der Führung in Minsk besiegelt. »Die Atomtechnik selbst wird sich natürlich weiter entwickeln«, sagte Regierungschef Wladimir Putin nach Angaben der Agentur Interfax in der Nacht zum Mittwoch in Minsk.

Klare Auflagen erteilte Premier Wladimir Putin dem Chef von Rosatom Sergej Kirijenko angesichts der dramatischen Entwicklungen in Japan: Ungeachtet der mehrfach verschärften Sicherheitsstandards in russischen AKW soll Rosatom – die föderale Agentur für Atomenergie – binnen eines Monats eine detaillierte Analyse zum Zustand der russischen Atomindustrie vorlegen und die Perspektiven ihrer Entwicklung bewerten. Denn die Probleme in Japan haben ungute Erinnerungen an die Katastrophe von Tschernobyl geweckt, deren Jahrestag sich am 26. April 1986 zum 25. Mal jährt, und im Westen die Diskussion zur Sicherheit russischer Kraftwerke neu angefacht. Sehr zur Unzeit, denn sie stört Moskaus Pläne

Derzeit sind in Russland 31 Kernkraftwerke am Netz, deren Reaktoren bringen es auf eine Gesamtkapazität von 24,2 Gigawatt und sind damit zu 16 Prozent am nationalen Energiemix beteiligt. 2030 sollen es mindestens 25 Prozent sein. Dazu werden 26 neue An...


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